Kublai Khan

Pressestimmen:

“Der Handlunsgstrang des Librettos ist von Giovanni Battista Casti ist leider so überraschungsfrei wie eine schnurgerade Einbahnstraße. Da ist es zu begrüßen, dass Martin G. Berger die Story als Boulevardkomödie mit Mut zur grellen Optik (Bühne: Sarah-Katharina Karl, Kostüme: Alexander Djurkov Hotter) inszeniert.” - Der Standard

“Überflüssiges, stark inszeniert.” - Kleine Zeitung

“Nicht zuletzt der Hohepriester der Ironie, Christoph Wagner-Trenkwitz, bündelt die immer wieder auseinanderstrebenden Einfälle in der Sprechrolle des Salieri. Er wird zum Beobachter seines Werkes, spricht mit den Figuren, die ein Eigenleben führen und zugleich Charaktere im Stück sind, kommentiert die Welt und die Kunst. Dass der Abend dennoch Längen aufweist, ist letztlich weniger der Regie von Martin G. Berger geschuldet, die einen schlüssigen Versuch darstellt, mit sich heute zwingend ergebenden Fragen von

kultureller Aneignung und Abwertung umzugehen, als intrinsisch im Werk selbst.” – APA

“Chaos bricht aus. Alles versinkt in einer barriekoskyreifen, queeren Bussi-bussi-Party. Bärtige Damen rasieren Männer im Negligé. Tanzende Schokokugeln werfen Cancan-Beinchen und Kusshändchen. Köstliche Arien tauchen wie Inseln auf inmitten endlos gedrechselter Wortwitzwüsten.” - Der Tagesspiegel

“Gleichwohl verlässt man die Ausweichspielstätte im Museumsquartier übervoll mit Eindrücken. Martin G. Berger, der sich nicht zuletzt durch geistreiche, freche Operetten-Inszenierungen einen Namen gemacht hat, ist im positivsten Sinne angestrebert nach Wien gereist, mit einem gewissenhaft durchdachten Konzept und einer eigenen Spielfassung, an deren Ausarbeitung der Dramaturg Philipp Amelungsen wesentlich beteiligt war. Die Theorie und die Praxis sind freilich zwei Paar Schuh‘, und die Zahl jener Regisseure, die ihre guten Ideen szenisch im Chaos versenken, ist vermutlich größer als jene, die einen Meistertitel für sich beanspruchen können. Um es auf den Punkt zu bringen: Berger werkt in der Meisterklasse.” - Stefan Buriak, Opera News

“Am Ende kratzte man sich den Kopf. Sicher, das kann bei Uraufführungen schon mal vorkommen. Aber es ist doch eine Seltenheit, dass immer auch das Gegenteil dessen zumindest nicht ganz falsch ist, was man zugunsten einer Aufführung sagen oder als Kritik an ihr einwenden möchte. Dieser Abend war gute drei Stunden lang lähmend und erfrischend, locker und verkrampft, fremdschamerregend und sympathisch, zu verblödelt und zu ernst. Nicht alles zugleich, aber immer wieder, in raschem oder auch schleppendem Wechsel. Voll das Leben also?” - Die Presse

“Dabei sah man nicht das Original, sondern eine “Spielfassung” des deutschen Regisseurs Martin G. Berger, der - musicalerprobt - kein Klischee ausließ in seiner grellbunten Inszenierung. Dass Berger um eine Salieriaufführung “in historischen Kostümen” einen Bogen machte, kann man allerdings gut verstehen.” - Salzburger Nachrichten

“The production isn’t one for purists – there was some predictable booing amidst the applause! – but for everyone else the slapstick fun and spectacle of this adaptation offers a high-spirited way into an opera whose political satire would probably now seem remote and inconsequential.” – seenandheard international

“Mit der Uraufführung des Cublai landete Intendant Stefan Herheim einen Clou zwischen absoluter Rarität und publikumswirksamen Ulk. Martin G. Berger inszeniert auf der Bühne von Sarah-Katharina Karl – goldener fernöstlicher Palast und zeitgenössisches Büro im ständigen Wandel – ein kunterbuntes Spektakel, dem die Kostüme von Alexander Djurkov Hotter einen zusätzlichen revueartigen Touch verleihen. Käfig voller Narren – nix dagegen. (...) Ein – im Wortsinn – vergnüglich bunter Abend.” - Dreipunkt Kultur

 

Kublai Khan- Dramma Eroicomico in zwei Akten

von ANTONIO SALIERI | Libretto von GIOVANNI BATTISTA CASTI | Uraufführung der italienischen Originalfassung in einer Spielfassung von MARTIN G. BERGER und PHILIPP AMELUNGSEN

Inszenierung: Martin G. Berger | Musikalische Leitung: Christophe Rousset | Bühne: Sarah- Katharina Karl | Kostüm: Alexander Djurkov Hotter | Video: Roman Rehor | Dramaturgie: Philipp Amelungsen, Christian Schröder | Licht: Karl Wiedemann