Thomas Ades’ brillante Kammeroper wird oft auf ihre expliziten Sexszenen reduziert - in Wien waren sie Anlass, den patriarchalen Blick auf weibliches Begehren zu entlarven, zwischenmenschliche Untiefen auszuloten und Fragen von Einsamkeit, Gesellschaft und Anderssein auszuloten. Ursula Pfitzner gewann den Österreichischen Musiktheaterpreis für ihre Darstellung als Herzogin und führte ein kleines, aber brillantes Ensemble an, das das Kasino am Schwarzenbekplatz in seinen Bann zog.